Bericht vom offenen Imkertreff am 24.04.2017

Bericht von Carola

Heute ging es los mit dem Thema An den Bienen und der Futterproblematik in diesem kalten und feuchten Frühjahr. Angesprochen wurde dabei, dass man evtl. füttern muss, wenn keine Reserven mehr im Volk sind. Auch die Infos der öffentlichen Stockwaagen in der Nähe können ein Anhaltspunkt sein. Helga nannte 3 ihr bekannte Berliner Stockwaagen:

Lisa erzählte, dass einige Völker schon Schwarmzellen haben. Die Bienen haben bei diesem Wetter sehr wenig zu tun und „langweilen“ sich. Lisa betonte dabei, wie wichtig Schwarmverhinderung in der Stadt ist und nannte auch einige Methoden dazu. Raumgabe durch Erweiterung / Honigräume wird in der Imkerschaft ebenfalls als eine Schwarmverzögerung angesehen aber kontrovers diskutiert, ergänzte Helga.

Zur Varroaproblematik wurde das Drohnenbrutschneiden genannt und die Frage in die Runde gestellt, was man dann mit der ausgeschnittenen Drohnenbrut machen kann. Vom Kompostieren (evtl. problematisch wegen Ratten), Hühnerfutter, Futterspende für Igel- bzw. Vogelaufzuchtstationen über Angelköder wurde von Helga das neue Bienenkochbuch vorgestellt, das Kochrezepte u.a. mit Drohnenbrut enthält. Es fanden sich einige Interessierte in der Runde, die bei dem von Helga und Lisa vorgestellten Kochprojekt mitmachen wollen. Gertrud bot dafür geeignete Räumlichkeiten an. Alle sind gespannt, was dabei herauskommt. (Zum Bienenkochbuch „beezza!“ gibt es diese Seite).

Für die Varroakontrolle erklärte uns Helga die Puderzuckermethode. (Zur Varroa-Befallsmessung Puderzucker gibt es vom Bieneninstitut Kirchhain ein Infoblatt und einen Film.)

Über die aktuelle Bienenweide berichtete Tina und reichte dabei Pflanzen bzw. Pflanzenteile herum, die sie vorher erklärte. Mit dem Huflattich (P3N2), der bereits im Februar/März blühte, wurde anhand des Blattes der Unterschied zum Löwenzahn erklärt, da sich die Blüten der beiden Pflanzen ähneln. Der Löwenzahn (P4N3) blüht aktuell. Mit Zierquitte (P3N2), Schnee- (Kap-)heide, Traubenkirsche und Lärchensporn seien hier nur einige aufgezählt, denn es waren über 10 Pflanzen von Tina erklärt worden.

Gertrud und Benedikt stellten ein Begrünungsprojekt vor, das umgesetzt werden kann, wenn die Förderung vom Bezirk über den Imkerverein dafür bewilligt wird. Es geht um die Bepflanzung des „Kotti-Kreisels“ mit bienenfreundlichen Pflanzen. U.a. ist ein Bienenbaum dabei.

Zum Schluss wurde eine Raumänderung für den offenen Imkertreff angekündigt, da im Nachbarschaftshaus von Juli bis Dezember Baumaßnahmen stattfinden werden. Ersatzräumlichkeiten werden auf der Webseite, über die Mailingliste und per Email an die Vereinsmitglieder bekannt gegeben, sobald sie feststehen.

Dann wurden noch die mitgebrachten Faulbrutproben eingesammelt, die Benedikt zum LIB nach Hohen Neuendorf bringen wird.

Genannt wurde noch, dass in der Buchhandlung Leseglück Auszubildende einen – um Honig von Gertrud erweiterten – Büchertisch zum Thema Bienen präsentieren.

Termine zum Vormerken

  • Dienstag 02. Mai 19:00 Uhr: Vortrag von Frau Lichtenberg-Kraag über Pollen beim IV Tempelhof
  • Freitag 05. Mai: 17:00 Uhr: Vortrag von Prof. Randolf Menzel über Wie Pestizide die Intelligenz von Bienen beeinflussen beim Imkerverein Königs Wusterhausen und Umgebung e.V.
  • Nächster Imkerstammtisch am Montag, den 08.05. um 19:30 Uhr in der Zitrone. Der unmoderierte Imkerstammtisch dient dem informellen Austausch und findet monatlich, regelmäßig zwei Wochen nach dem Imkertreff statt.
  • Freitag 12. Mai: Fachtagung „Stadt-Land-Biene“ auf der IGA
  • Nächster offener Imkertreff am Montag, den 15.05. um 19:30 Uhr im Nachbarschaftshaus Urbanstraße. Thema: Völkerteilung