Bericht vom offenen Imkertreff am 16.04.2018

Bericht von Ingrid

Was für erfahrene Imker wie ein alter Hut daher kommt, ist für die Bienen der neuen Imker*innen schlichtweg überlebensnotwendig: ein Jahreskonzept zur Varroabekämpfung. Sie beginnt in der Regel mit einer Erstdiagnose im Frühjahr zum Sachstand und mit der Klärung, ob ggf. eine Notmaßnahme erforderlich ist. Im Laufe des Jahres können verschiedene Methoden benutzt werden, um festzustellen, wieviel Varroa sich in einem Volk befindet. Eine ganz besondere ist die „Puderzuckermethode“ (Infoblatt und Film vom Bieneninstitut Kirchhain). Ziel des Jahreskonzeptes ist es, die Varroenentwicklung durch gezielte und strategische Maßnahmen zu bremsen. Z.B. durch Schröpfen, Jungvolkbildung, Drohnenbrutentnahme oder vollständige Brutentnahme – sonst verdoppeln sich die Varroen alle 3 Wochen. Insgesamt ist festzustellen, dass die „Durchseuchung“ mit Viren durch Varroa in den letzten Jahren in Deutschland kontinuierlich zugenommen hat. D.h. ohne die systematische Bekämpfung ist imkern heute nicht mehr möglich.

Informationsquellen zum Varroa-Jahreskonzept:

Bei Varroa-Literatur immer auf das Erscheinungsjahr achten! Die Schadschwellen sind heute wesentlich niedriger anzusetzen als noch vor 10 Jahren. Auch wurden in den letzten Jahren vermehrt biotechnische Verfahren erprobt und empfohlen. Zudem gibt es neue Medikamentenzulassungen.

Aktueller Online-Kurs: Die Varroamilbe und ihre Behandlung

Relativ aktuelle Varroa-Informationen gibt es von folgenden Bieneninstituten:

Buchtipp:
Friedrich Pohl
Varroose erkennen und erfolgreich bekämpfen
Kosmos, 2008(!), ISBN 978-3440112335
Abgesehen von den nicht mehr zeitgemäßen Schadschwellen immer noch ein gutes Grundlagenbuch

Broschüre:
Varroa unter Kontrolle, 2. Auflage von 2007(!)
Abgesehen von den nicht mehr zeitgemäßen Schadschwellen immer noch eine gute Einführung

Eine weitere lebensbedrohliche Bienenkrankheit ist Nosema d.h. Durchfall. Er kommt insbesondere nach langen, kalten Wintern vor.

Aber auch die Amerikanische Faulbrut ist eine hochgefährliche, da sehr ansteckende Krankheit. Deshalb bietet der Kreuzberger Imkerverein für alle Mitglieder den kostenlosen Test von einer Probe beim Bieneninstitut in Hohen Neuendorf an. Die Mitglieder werden darüber gesondert informiert.

Termine

  • Montag, 07. Mai ab 19:30 Uhr: Nächster Imkerstammtisch in der Zitrone.
  • Montag, 14. Mai um 19:30 Uhr: Nächster offener Imkertreff in der MosaikEtage. Thema: Apitherapie. Vortrag von Olaf Kleinert
  • Sonntag, 20. Mai: Weltbienentag der Vereinten Nationen
  • Samstag, 26. Mai von 10:00 bis 18:00 Uhr: Tag der Offenen Tür im Bienenlehrgarten Wuhletal

Termine zum Vormerken für Mitglieder

  • Samstag, 09. Juni um 14:00 Uhr: Wachsgewinnung und Mittelwand-Gießen in Lisas Garten. Die Mitglieder werden darüber gesondert informiert.
  • Samstag, 25. August: Sommerausflug des Imkervereins Kreuzberg nach Treuenbrietzen zu unserem Mitglied Philipp. Die Mitglieder werden darüber gesondert informiert.