Bericht vom offenen Imkertreff am 21.01.2019

Bericht von Benedikt

Alte Nutzpflanzensorten

Frau Dr. Wanda Born vom Verein zur Erhaltung und Rekultivierung von Nutzpflanzen (VERN e.V.) eröffnete das neue Imkertreff-Jahr. In ihrem Vortrag wurde erklärt, welche Pflanzen als Alte Pflanzensorten gelten und warum der Erhalt alter Pflanzensorten wichtig ist. So wird nämlich Kulturgut und damit das Wissen über Anbau und Nutzung von Pflanzen bewahrt und vermittelt sowie der Erhalt eines vielfältigen Genpools gestärkt. Neben einer beachtlichen Form-, Farb-, Geschmacks- und Nutzungsvielfalt alter Nutzpflanzen, die wir so gar nicht mehr in den Supermarktregalen finden, spielt auch die Unabhängigkeit von großen Saatgutherstellern und deren Rechte und Patente eine große Rolle. Als Beispiel wurde der Champagner-Roggen erwähnt – eine Roggensorte, die zwar nicht schäumt aber bereits Ende des 19. Jahrhunderts in Brandenburg angebaut wurde, in den 60er Jahren dann aber in Vergessenheit geriet, obwohl er hervorragend auf den armen brandenburgischen Sandböden gedeiht. Mittlerweile bauen einige Landwirte diesen anspruchslosen aber qualitativ sehr hochwertigen Roggen wieder an, nachdem der VERN diese aus den verstaubten Fächern einer Genbank wiederentdeckt hatte.

Außerdem gab es praktische Tipps für die Kleingärtnerin und den Kleingärtner: verschiedene alte und samenfeste Gurkensorten zum Beispiel sollten bestimmte Abstände zueinander haben, sonst kann es durch Kreuzungen untereinander bei der Ernte eine „Überraschung“ geben. Das gleiche gilt auch bei Tomaten.

Buchvorstellung: Stachel und Staat

Das opulent bebilderte Werk von Michael Ohl hält laut unserer Bibliothekarin Gertrud, was der Untertitel verspricht: Eine leidenschaftliche Naturgeschichte von Bienen, Wespen und Ameisen.

Imker-App

Die vom Deutschen Imkerbund bereitgestellte Imker-App bietet neben einem Stockkartensystem auch Hilfestellung durch das ganze Bienenjahr, viele Informationen zur Bienengesundheit und vieles mehr.

Petition: Kein amtstierärztlich verordnetes Abtöten von gesunden Bienenvölkern in Berlin

Beteiligt euch und informiert euer Umfeld! Die Zeichnungsfrist läuft noch bis 12. Februar 2019.

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